Die Digitalisierung sortiert gnadenlos aus: Wer sich ihre Vorteile zunutze macht, bleibt im Kampf um die Pole Position am Markt im Rennen. Wer sie ignoriert, wird von der versierteren Konkurrenz überholt. Ein häufig genutztes Buzzword in diesem Zusammenhang: die digitale Business Transformation. Was steckt dahinter?
Die digitale Business Transformation beschreibt, dass ein Unternehmen bewusst digitale Technologien und Strategien verwendet, um seine Geschäftsprozesse und -modelle sowie seine angebotenen Produkte und Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern. Es geht also im Kern darum, wie ein Business die Tools und Methoden der Digitalisierung für sich nutzen kann, um effizienter zu arbeiten, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und wettbewerbsfähiger zu werden. Damit ist die digitale Business Transformation ein substanzieller Faktor für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.
Was ist digitale Transformation?
Die digitale Transformation, die oft auch als „digitaler Wandel“ bezeichnet wird, wurde durch die Entwicklung immer leistungsfähigerer digitaler Technologien vorangetrieben. Zu den Innovationen unter diesen zählen unter anderem:
- Cloud-Computing
- Internet of Things (IoT)
- Big Data & Data Analytics
- Künstliche Intelligenz & maschinelles Lernen
Diese Technologien und deren anhaltende Weiterentwicklung resultieren in einem massiven Veränderungsprozess, der nicht nur einzelne Unternehmen, sondern die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft betrifft. Schön lässt sich das anhand des Online-Shoppings illustrieren: während im Jahr 2000 in Deutschland 1,3 Milliarden Euro Umsatz durch B2C-E-Commerce erzielt wurden, waren es 2020 ganze 72,8 Milliarden Euro (Quelle: Statista).
Wichtig: Digitalisierung und digitale Transformation werden oftmals synonym benutzt. Jedoch besteht ein Unterschied: der Begriff der Digitalisierung beschreibt grundsätzlich die „Umwandlung analoger Informationen in verschiedene digitale Formate“ (Quelle: bpb). Zum Beispiel: ein Schriftstück wird zu einer PDF-Datei. Die digitale Transformation geht aber viel weiter: sie umfasst, dass nicht nur einzelne Prozesse, sondern ganze Geschäftsmodelle angepasst werden, um auf sich verändernde Marktsituationen und steigende Kundenbedarfe zu reagieren. Kurz gesagt: die Digitalisierung ist die Basis für die digitale Transformation.
Die Bedeutung der digitalen Transformation für Unternehmen
Die digitale Transformation ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und Skalierbarkeit zu sichern. Werden passende digitale Anwendungen und Workflows erfolgreich in Geschäftsprozesse integriert, erlaubt dies Unternehmen, schneller auf Marktveränderungen reagieren, was ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann.
Von höchster Wichtigkeit ist auch der Umstand, dass Kunden im digitalen Zeitalter mehr Ansprüche denn je haben: Sie erwarten schnelle und personalisierte Interaktionen mit Unternehmen, plattformübergreifend, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Digitale Lösungen ermöglichen es, diesen Wünschen gerecht zu werden, die Customer Journey zu optimieren und dadurch die Kundenzufriedenheit und -bindung zu erhöhen.
Nicht zuletzt führt die digitale Transformation zu Kosteneinsparungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Automatisierung von Prozessen, optimierte Arbeitsabläufe und der Einsatz von Datenanalysen helfen, Ressourcen effektiver zu nutzen und operative Kosten zu senken.
Strategien und Best Practices für die digitale Business Transformation
Unumgänglich für eine erfolgreiche digitale Business Transformation ist, dass innerhalb des Unternehmens alle an einem Strang ziehen. Vom Top-Management bis zum Werkstudenten muss jedes Teammitglied verstehen, dass eine digitale Transformation zwar nicht immer völlig problemlos abläuft, aber unumgänglich ist, um den Unternehmenserfolg auch zukünftig sicherzustellen.
Die folgenden Faktoren erleichtern die digitale Business Transformation eines Betriebs:
- Entwicklung einer digitalen Vision: Ohne klares Ziel keine klare Transformation. Unternehmen brauchen einen stringenten Plan für die Umsetzung der digitalen Transformation, der Strategien, Priorisierungen, Meilensteine und Zuständigkeiten festhält. Dieser Plan muss an alle Teammitglieder kommuniziert werden.
- Einsatz agiler Methoden: Wer in die digitale Zukunft starten möchte, braucht Flexibilität. Genau das bieten Ansätze wie Agile, die wiederum in Frameworks wie Scrum Anwendung finden. Die unternehmensweite Umstellung auf Agile klappt am besten mit Pilotteams, die ihre Arbeitsweise modifizieren und damit anderen Teams als Beispiel dienen.
- Schulung der Mitarbeiter: Der Wandel hin zur digitalen Organisation kann nur gelingen, wenn alle Mitarbeiter mit den neuen Tools und Technologien umgehen können. Schulungen, die die digitale Kompetenz steigern, sind ein Muss. Auch kann es sich lohnen, Weiterbildungs- und Zertifizierungsangebote für Mitarbeiter spezieller Unternehmens- und Aufgabenbereiche zu prüfen.
Bei allen oben genannten Faktoren spielt empathisches Change Management eine wichtige Rolle, um mentale Hürden bei der Belegschaft abzubauen, Reibereien zu vermeiden und die erfolgreiche Umsetzung der Transformation wahrscheinlicher zu machen.
Die Rolle der Beratung in der digitalen Transformation
Weil der Weg zum digitalen Business ein steiniger sein kann, ist es unter Umständen sinnvoll oder gar notwendig, externe Berater und Dienstleister hinzuziehen. Der Vorteil hierbei: das erforderliche Know-how muss nicht unternehmensintern bereitgestellt werden. Das heißt in erster Linie, dass die digitale Transformation schneller erfolgen kann. Und das wiederum resultiert in einem Wettbewerbsvorteil. Denn: wer seinen Betrieb schneller als die Konkurrenz digitalisiert, hat schon halb gewonnen.
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